Aktueller Inhalt:
Dienstag, 01. Oktober 2024 3.30 Uhr
Aachen (dpa/lnw) - Die Tat geschah am zweiten Weihnachtstag 2023: Ein Mann wird auf der Straße erschossen. Nun soll das Urteil ergehen. Vor Gericht steht der Vater der Freundin des Opfers.
In einem Mordprozess am Landgericht Aachen gegen einen 60 Jahre alten Mann soll heute (12 Uhr) das Urteil gesprochen werden. Der Angeklagte soll am zweiten Weihnachtstag 2023 abends auf der Straße in Düren einen Mann mit mehreren Schüssen getötet haben. Das Opfer war der Freund der erwachsenen Tochter des Angeklagten. Der 60 Jahre alte Türke habe die Beziehung seiner Tochter abgelehnt und die Verbindung «um jeden Preis zerstören» wollen, hieß es in der Anklage. Dem Angeklagten wird Mord aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen vorgeworfen.
Demnach soll der Türke seinem Landsmann, der gerade von seiner Freundin mit ihrem Auto an einer Hintertür abgesetzt worden war, in Dunkeln aufgelauert haben. Mindestens sechs Schüsse soll er in Kopf, Hals, Rücken und Brust des Opfers abgegeben haben. Der 1,92 Meter große und 106 Kilogramm schwere Mann erstickte an seinem Blut. Er konnte nicht wiederbelebt werden.
In Fall einer Verurteilung droht dem Angeklagten eine lebenslange Freiheitsstrafe. Die Anklage hat eine Verurteilung wegen Mordes beantragt, die Verteidigung eine Strafe wegen Totschlags zu längstens zehn Jahren Haft.