Aktueller Inhalt:
In diesem Jahr sorgten ungefähr 700 Teilnehmende aus der Justiz, öffentlicher Verwaltung, Wissenschaft und Privatwirtschaft für einen gelungenen Austausch, der unter dem Motto „Recht im Umbruch – KI als Gamechanger?“ stand.
Neben verschiedenen Vorträgen und Arbeitskreisen zum Thema hatte auch die Bund-Länder-Kommission für Informationstechnik in der Justiz (BLK) traditionell umfangreich Gelegenheit, der Fachwelt einen Einblick in ihre Tätigkeit zu geben.
Den sogenannten „BLK-Block“ eröffnete Staatssekretärin Dr. Brückner als Vorsitzende des E-Justice-Rats. In ihrer Rede stellte Frau Dr. Brückner zunächst die Strukturen des E-Justice-Rats sowie der BLK und des Bund-Länder-Digitalgipfels vor. In diesem Zusammenhang lobte sie die erfolgreiche Zusammenarbeit von Bund und Ländern im Rahmen der Digitalisierungsinitiative, mit deren Hilfe aktuell bereits 28 Vorhaben zur Justizdigitalisierung unterstützt werden können.
Im weiteren Verlauf stellte die Vorsitzende des E-Justice-Rats die Tätigkeit der vom Bund-Länder-Digitalgipfel eingesetzten Reformkommission „Zivilprozess der Zukunft“ vor, die derzeit Vorschläge zur Weiterentwicklung des Verfahrensrechts vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung erarbeitet.
Dr. Brückner legte einen Schwerpunkt auf das Thema der Veranstaltung und stellte die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der Justiz dar. „Ich bin der festen Überzeugung, dass für eine ausgewogene und ganzheitliche Entscheidung der Gerichte der menschliche Blick unentbehrlich ist.“ stellte Dr. Brückner fest. „Das heißt für die Justizdigitalisierung, dass selbstverständlich auch in Zukunft nicht eine KI-Software, sondern menschliche Richterinnen und Richter entscheiden.“ Als seine Vorsitzende kündigte sie abschließend an, dass der E-Justice-Rat eine gemeinsame Digitalstrategie der Justiz im Bund und den Ländern erarbeiten werde, an der sich die Digitalisierung der Justiz künftig bundesweit ausrichten soll, nachdem die Eröffnung des Elektronischen Rechtsverkehrs gänzlich und die Einführung der elektronischen Akte weitgehend abgeschlossen ist.
Im Rahmen des EDV-Gerichtstags hatte Dr. Brückner zudem Gelegenheit, sich bei zahlreichen Ausstellern über aktuelle Projekte der Justiz zu informieren, wie etwa am Stand des Gemeinsamen Fachverfahrens, des neuen Handelsregisterverfahrens AuRegis und am e²A-Stand.
Die Staatssekretärin resümierte nach einer erfolgreichen Veranstaltung: „Der EDV-Gerichtstag ist eine wichtige Gelegenheit zur Information und zum Austausch über alle Themen der Justizdigitalisierung. Für alle, denen die Digitalisierung der Justiz am Herzen liegt, kann ich die Teilnahme nur empfehlen.“