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Podium

v.l.n.r.: Herr Wolsztynski, Herr Dr. Thesling, Herr Lüth, Herr Kaiser, Herr Waza, Herr Prof. Dr. Seer, Herr Groß, Frau Dr. von Freeden. Quelle: Justiz NRW

Steuerrechtsschutz im Wandel der Zeit – BRENNPUNKT. STEUERPRAXIS anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Finanzgerichts Münster

Festschrift v.l.n.r.: Frau Hundegger (Verlag C.H. Beck), Herr Wolsztynski, Herr Prof. Dr. Krumm
Quelle: Justiz NRW

12.09.2024

Welche Auswirkungen ergeben sich durch die fortschreitende Digitalisierung und die zunehmende Nutzung künstlicher Intelligenz für die Zukunft der Steuerrechtspraxis und des Steuerrechtsschutzes? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der anlässlich seines 75-jährigen Bestehens vom Finanzgericht Münster ausgerichteten Veranstaltung BRENNPUNKT.STEUERPRAXIS zum Thema „Steuerrechtsschutz im Wandel der Zeit“, die am 11. September 2024 in der Aula des Münsteraner Schlosses stattfand. Die vom Finanzgericht Münster in Kooperation mit der Steuerberaterkammer Westfalen-Lippe und dem Steuerberaterverband Westfalen-Lippe e.V. sowie in Zusammenarbeit mit der Universität Münster durchgeführte Reihe war auch dieses Mal mit ca. 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Rechtsprechung, Beraterschaft, Finanzverwaltung, Wissenschaft und Unternehmenspraxis hervorragend besucht.

In ihrer Begrüßung betonten der Präsident des Finanzgerichts Münster Christian Wolsztynski und der Vizepräsident des Finanzgerichts Münster Dr. Martin Coenen die systemtragende Bedeutung der Finanzgerichte in einem demokratischen und sozialen Steuerrechtsstaat. Sie bedankten sich bei allen Mitarbeitenden des Finanzgerichts Münster für deren Arbeit und unermüdlichen Einsatz zur Gewährung effektiven und modernen Steuerrechtsschutzes.

Zu Beginn blickten mehrere Richterinnen und Richter des Finanzgerichts Münster auf die historische Entwicklung des Finanzgerichts Münster unter besonderer Berücksichtigung der Themenschwerpunkte Arbeitsweise, personelle, technische und räumliche Ausstattung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Rechtsprechung zurück und hoben hervor, dass trotz der stetigen Modernisierung des finanzgerichtlichen Verfahrens die Interessen der Verfahrensbeteiligten immer im Mittelpunkt eines Steuerprozesses standen und stehen.

Im Anschluss würdigte Prof. Dr. Marcel Krumm, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht und Steuerrecht an der Universität Münster, die anlässlich des Jubiläums im Verlag C.H. Beck erschienene Festschrift „75 Jahre Finanzgericht Münster – Steuerrechtsschutz im Wandel der Zeit“. Für die Beiträge der Festschrift, welche aktuelle verfahrensrechtliche Aspekte ebenso wie materiell-rechtliche Problemkreise des Steuerrechts und des Steuerrechtsschutzes thematisiert, zeichnen namhafte Autorinnen und Autoren verantwortlich, die dem Finanzgericht Münster auf die verschiedensten Arten verbunden sind.

Im Rahmen seines sich anschließenden Impulsvortrags zeigte Steuerberater Stefan Groß (CISA), PSP München und Verantwortlicher der Tool-Datenbank „TAXPUNK“, anhand praktischer Beispiele auf, welche Möglichkeiten der Einsatz künstlicher Intelligenz in der Steuerrechtspraxis bereits heute bietet.

Abschließend fand eine Podiumsdiskussion statt, die von der Richterin am Bundesfinanzhof Dr. Franziska von Freeden sowie dem Präsidenten des Finanzgerichts Münster Christian Wolsztynski moderiert wurde und an der neben Steuerberater Stefan Groß (CISA) auch der Präsident des Bundesfinanzhofs Dr. Hans-Josef Thesling, der Inhaber des Lehrstuhls für Steuerrecht der Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. Roman Seer, der Präsident des Deutschen Steuerberaterverbands Steuerberater Torsten Lüth, der Finanzpräsident der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen Thomas Waza sowie der Präsident der Steuerberaterkammer Westfalen-Lippe Steuerberater Volker Kaiser teilnahmen. Inhaltlicher Schwerpunkt der Diskussion waren die Zukunft des Steuerrechtsschutzes und dabei insbesondere die Frage, wie sich der Einsatz von künstlicher Intelligenz auf das Steuerrecht und auf das finanzgerichtliche Verfahren auswirken werden.

Musikalisch begleitet wurde der BRENNPUNKT.STEUERPRAXIS vom gemeinsamen Justizchor der Münsteraner Gerichte.

Für Fragen, Kommentare und Anregungen steht Ihnen zur Verfügung: pressestelle@fg-muenster.nrw.de