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Landesarbeitsgericht Köln, 8 Sa 364/11

Datum:
18.05.2011
Gericht:
Landesarbeitsgericht Köln
Spruchkörper:
8.Kammer
Entscheidungsart:
Urteil
Aktenzeichen:
8 Sa 364/11
ECLI:
ECLI:DE:LAGK:2011:0518.8SA364.11.00
 
Vorinstanz:
Arbeitsgericht Bonn, 2 Ca 957/10
Schlagworte:
außerordentliche Kündigung, Kündigungsgrund: heimliches Aufzeichnen von Personalgesprächen; Kein Zustimmungserfordernis durch den Vertrauensmann der schwerbehinderten Menschen
Normen:
§§ 626 BGB; 96 SGB IV
Sachgebiet:
Arbeitsrecht
Leitsätze:

1. Das heimliche Aufzeichnen von Personalgesprächen ist als erheblicher Arbeitsvertragsverstoß anzusehen, der das Vertrauen in die Redlichkeit des Arbeitnehmers so ernsthaft stört, dass vor Ausspruch einer außerordentlichen Kündigung eine Abmahnung entbehrlich ist, da eine Hinnahme durch den Arbeitgeber offensichtlich – auch für den Arbeitnehmer erkennbar – ausscheidet.

2. Zur Wirksamkeit der Kündigung eines schwerbehinderten Menschen bedarf es nicht der Zustimmung des Vertrauensmannes der schwerbehinderten Menschen. Dem Vertrauensmann der schwerbehinderten Menschen ist eine derartige Aufgabenstellung zur Wahrnehmung nicht zugewiesen.

 
Tenor:

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Bonn vom 30.06.2010 – 2 Ca 957/10 EU – wird kostenpflichtig zurückgewiesen.

Die Revision wird nicht zugelassen.

 
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