Seite drucken Seite drucken   Entscheidung als PDF runterladen Entscheidung als PDF runterladen

Oberverwaltungsgericht NRW, 5 A 987/14

Datum:
28.06.2016
Gericht:
Oberverwaltungsgericht NRW
Spruchkörper:
5. Senat
Entscheidungsart:
Urteil
Aktenzeichen:
5 A 987/14
ECLI:
ECLI:DE:OVGNRW:2016:0628.5A987.14.00
 
Vorinstanz:
Verwaltungsgericht Düsseldorf, 1 K 3924/13
Schlagworte:
presserechtlicher Auskunftsanspruch Landesrechnungshof Westdeutscher Rundfunk Rundfunkfreiheit
Normen:
GG Art. 5 Abs. 1 Satz 2; PresseG NRW § 4; WDR-Gesetz §§ 43 Abs. 6, 44 Abs. 3 Nr. 3, 44a, 55a
Leitsätze:

Der Landesrechnungshof ist eine auskunftspflichtige Behörde im Sinne des § 4 Abs. 1 PresseG NRW, auch soweit er den Westdeutschen Rundfunk nach den Vorschriften des WDR-Gesetzes prüft.

Ein auf die Ergebnisse der Prüfung des Westdeutschen Rundfunks gerichteter presserechtlicher Auskunftsanspruch gegenüber dem Landesrechnungshof scheitert nicht prinzipiell daran, dass ein presserechtlicher Auskunftsanspruch gegenüber dem Westdeutschen Rundfunk selbst nicht besteht.

Vorschriften des WDR-Gesetzes schließen einen solchen presserechtlichen Auskunftsanspruch ebenfalls nicht von vornherein aus. Weder § 43 Abs. 6 WDR-Gesetz noch §§ 44 Abs. 3 Nr. 3, 44a WDR-Gesetz regeln eines Ausschluss eines auf die Ergebnisse der Prüfung des Westdeutschen Rundfunks durch den Landesrechnungshof gerichteten presserechtlichen Auskunftsanspruchs.

Es besteht kein überwiegendes öffentliches Interesse an der Geheimhaltung der Inhalte der Ergebnisse der Prüfung des Westdeutschen Rundfunks durch den Landesrechnungshof, die nicht in den Schutzbereich der Rundfunkfreiheit fallen, gegenüber dem öffentlichen Aufklärungsinteresse, das mit dem presserechtlichen Auskunftsanspruch verfolgt wird.

 
Tenor:

Die Berufung des beklagten Landes gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf vom 14. März 2014 wird zurückgewiesen.

Das beklagte Land trägt die Kosten des Berufungsverfahrens. Die außergerichtlichen Kosten des Beigeladenen sind nicht erstattungsfähig.

Das Urteil ist hinsichtlich der Kosten vorläufig vollstreckbar. Das beklagte Land kann die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung in Höhe von 110% des auf Grund des Urteils vollstreckbaren Betrages abwenden, wenn nicht der Kläger vor der Vollstreckung Sicherheit in Höhe von 110% des jeweils zu vollstreckenden Betrages leistet.

Die Revision wird nicht zugelassen.

 
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208
 

Seite drucken Seite drucken Entscheidung als PDF runterladen Entscheidung als PDF runterladen

logo_justiz-nrw-online_rechtsprechungsdatenbank