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Ehrenamt

Ehrenamtliche Betreuung von Gefangenen und Untergebrachten

Die ehrenamtliche Arbeit während und nach dem Freiheitsentzug ist ein wichtiger Bestandteil der Resozialisierung von Gefangenen und Untergebrachten. Seit 1996 fördert das Ministerium der Justiz bereits die ehrenamtliche Betreuung in den Justizvollzugseinrichtungen und in der Bewährungshilfe mit dem Ziel, die ehrenamtliche Arbeit in der Straffälligenhilfe zu stärken.

Derzeit wird die professionelle Arbeit in den Justizvollzugseinrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen von etwa 1.750 Bürgerinnen und Bürgern durch ihr ehrenamtliches Engagement unterstützt und ergänzt. Dabei treten die ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer als wertvolle Brückenbauer zwischen den unterschiedlichen Lebenswelten innerhalb und außerhalb des Vollzugs auf. Den Gefangenen wird vor Augen geführt, dass die Welt „draußen“ sie nicht vergessen hat – auch wenn familiäre und soziale Beziehungen zerrüttet, gefährdet oder bereits abgebrochen sind oder sie sich als gesellschaftliche Außenseiter fühlen. Ehrenamtliche leisten einen wesentlichen Beitrag im Resozialisierungsprozess. Sie stehen Inhaftierten auf vielfältige Weise (z.B. durch Gesprächs- und Freizeitgruppen oder im Rahmen von Einzelbetreuungen) bei ihren persönlichen Anliegen vorurteilsfrei zur Seite. Inhaftierte können so einerseits verlässliche und konstante Beziehungen erfahren und andererseits ihre persönlichen Fähig- und Fertigkeiten überprüfen und ausbauen. Diese Beziehung kann sich auch für die Entlassungsphase, die häufig mit Unsicherheiten verbunden ist, als sehr stabilisierend erweisen. Maßnahmen des Vollzugs für ein gelingendes Übergangsmanagement können durch die ehrenamtliche Unterstützung einen relevanten Mehrwert erfahren.

Der Fachbereich Sozialdienst im Justizvollzug Nordrhein-Westfalen koordiniert und steuert landesweit die ehrenamtliche Betreuung, unterstützt die hauptamtlichen Ansprechpersonen in den Vollzugseinrichtungen, berät die Justizvollzugsanstalten bei der Gewinnung und der Kooperation mit externen Leistungsträgern der freien Straffälligenhilfe und vernetzt alle beteiligten Akteurinnen und Akteure. Auch werden gemeinsam mit der überörtlichen Koordinierungsstelle, der Diakonie RWL, Fachtagungen für ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten und durchgeführt.

Wir freuen uns sehr, wenn Sie sich für ein Ehrenamt im Justizvollzug interessieren. Gerne überlegen wir gemeinsam, welche Aufgaben Sie vor dem Hintergrund Ihrer Wünsche und Interessen übernehmen können. Sie können sich auch an die überörtliche Koordinierungsstelle oder direkt an die Ansprechpersonen für das Ehrenamt in den jeweiligen Justizvollzugseinrichtungen wenden.


Weiterführende Informationen zum Ehrenamt im Justizvollzug


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