
Quelle: Justiz NRW
Potenziale von Menschen mit internationaler Familiengeschichte für die Justiz
Mit Diversitätsförderung zu mehr Teilhabegerechtigkeit
Am Samstag (15.02.) fand die Hauptausschusssitzung des Landesintegrationsrats Nordrhein-Westfalen statt. Minister der Justiz Dr. Benjamin Limbach sprach auf Einladung des Vorsitzenden des Landesintegrationsrats Tayfun Keltek über die Potenziale von Menschen mit internationaler Familiengeschichte in der Justiz. Er erklärte, ihre Stärken gezielt und sinnvoll einsetzen und für eine wertschätzende und diskriminierungssensible Justizkultur arbeiten zu wollen.
Diversitätsförderung stärke den Rechtsstaat, unsere Demokratie und das Vertrauen in die Justiz, so der Minister: Denn die Justiz könne die Gesamtbevölkerung in ihrer Vielfalt besser erreichen und unterstützen, Barrieren beim Zugang zum Recht abzubauen.
Das Bemühen um Repräsentanz gesellschaftlicher Verhältnisse sei also nichts anderes als angewandte Rechtsstaatlichkeit. Der Minister betonte zudem die Chance, dadurch Menschen zu gewinnen und zu halten, denen sich die Justiz bislang nicht erschlossen hat.
„Wer Diversität fördert, stärkt außerdem authentisches und stärkenorientiertes Arbeiten und erhöht die Mitarbeitenden Zufriedenheit. Und vor allem: durch mehr Vielfalt wird unsere Arbeit besser – Ein Team mit unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven ist ausgewogener, innovativer und resilienter.“
Darüber hinaus stellte Dr. Limbach das Projekt „Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung in der Justiz NRW“ vor. In diesem Rahmen wird eine dauerhafte Beratungs- und Unterstützungsstruktur für die Justiz NRW geschaffen, insbesondere durch die Weiterentwicklung des Zentrums für Interkulturelle Kompetenz der Justiz NRW (ZIK) in ein Kompetenzzentrum für Vielfalt und Antidiskriminierung und den Aufbau von qualifizierten justizinternen Organisationsberatenden.
Schließlich dankte Minister der Justiz Dr. Limbach Herrn Keltek für den konstruktiven Austausch mit dem Landesintegrationsrat und betonte, dass die Anerkennung von Herkunftsgeschichten für Identität und Zugehörigkeit eine hohe Bedeutung haben und diese elementar für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft sei.