Insasse der JVA Hagen sprüht ein Grafitti
Quelle: Justiz NRW

Graffiti: Freiheit und Protest – Abwechslung im Gefängnisalltag

In der neuen Podknast-Folge wird ein besonderes Kreativprojekt in der JVA Hagen vorgestellt: Unter Anleitung ihres Mithäftlings und Street-Art-Künstlers Artur L. haben ausgewählte Inhaftierte gemeinsam das Mauerwerk eines Innenhofs mit farbenfrohem Graffiti gestaltet.

Die Kunst an den sonst trostlosen Wänden bringt nicht nur Farbe in den Gefängnisalltag, sondern bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen, auszuprobieren und an einem Projekt dranzubleiben. In der Gruppe wird kooperativ gearbeitet, um die verschiedenen Wünsche umzusetzen. Dafür steht sogar ein Gerüst zur Verfügung.

Das Thema des Kunstwerks ist der Ozean: Meer, Fische und Korallen zieren die Gefängnismauer. Das Wort „Freiheit“ ist in vielen verschiedenen Sprachen zu sehen und symbolisiert die Vielfalt und Hoffnung der Menschen hinter den Mauern.

Graffiti ordnet das scheinbare Chaos: Aus vielen individuellen Ideen entsteht ein großes Gesamtkunstwerk. Der kreative Prozess ist flexibel und verbindet unterschiedliche Stile, wobei auch der Zufall eine Rolle spielt. Für die Künstler ist der Weg das Ziel. Am Ende eines jeden Tages bleibt das gute Gefühl, etwas geschaffen zu haben.

Podknast – Wie es wirklich ist
"Podknast" setzt sich aus den Wörtern "Podcast" und "Knast" zusammen: Inhaftierte erlernen den Umgang mit Medien und erstellen kurze Filme, die über ihr Leben in Haft berichten. Prävention bedeutet: Wer sich mit sich selbst, seiner Geschichte und seinem kriminellen Verhalten auseinandersetzt, der beugt so einer erneuten Straffälligkeit vor.

Podknast
Weitere Einblicke in die Entstehung dieses Projekts in der aktuellen Podcast-Folge.